Verheiratete Frauen und der Untergang der Ehe
Beim Thema Frauenpolitik denken wir meistens direkt an Gleichberechtigung und die geschlechterspezifischen Unterschiede. In diesem Artikel soll es aber um die Ehe gehen und unser Beziehungsbild, das vielleicht schon seit einiger Zeit veraltet und aus der Mode gekommen ist.
Was bedeutet Heiraten heute?
In der heutigen Zeit heiraten die meisten Paare aus Liebe – vor allem in den westlichen Kulturkreisen. Das hat allerdings auch zur Folge, dass viele Ehen wieder geschieden werden, wenn die Liebe endet oder das Vertrauen gebrochen wird.
Während der Bund der Ehe vor einige Jahrzehnten noch Sicherheit bedeutet hat und vor allem für Frauen notwendig war, um gesellschaftlich voll anerkannt zu sein, hat sich dieses Bild heute gedreht. Frauen sind inzwischen deutlich unabhängiger und sind nicht mehr darauf angewiesen einen Mann an ihrer Seite zu haben. Deswegen entscheiden sich auch immer mehr Frauen ganz bewusst gegen die Ehe.
Wie verändert sich die Gesellschaft durch weniger Ehen?
Natürlich verändert sich das Zusammenleben und auch die Art wie wir Beziehungen führen. Bei dem Zusammentreffen zweier Menschen, geht es nur noch selten darum den Partner für das ganze Leben zu finden, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Das sorgt gleichzeitig für ein viel lockereres Miteinander und Beziehungen sind schon fast unverbindlich.
Eine Ehe hat früher auch gesellschaftlich für ein ganz anderes Ansehen gesorgt. Eine verheiratete Frau wurde eigentlich jetzt erst als Frau bezeichnet, denn vorher war sie ein „Fräulein“. Allein dieser Begriff lässt darauf schließen, dass eine verheiratete Frau erst wirklich etwas Wert bzw. vollkommen war.
Früher war die Ehe auch der Beginn der Familiengründung. Nach der Hochzeit eines Paares, folgten wenig später auch Kinder. Das bedeutet, dass der Bund der Ehe als sicherer Rahmen betrachtet wurde, der den Raum zur Erziehung von Kindern bot.
Sorgen lockere Beziehungsmodelle für Chaos?
Vor allem die älteren Generationen finden die momentane Situation vielleicht ein wenig chaotisch. Denn während früher eben genau klar war, was im Leben passieren wird und wie eine Beziehung funktioniert und abläuft, ist man sich darüber heute häufig unklar.
Ein Problem der momentanen Zeit ist sicherlich, dass es kein eindeutiges Beziehungsmodell gibt, das die Ehe wirklich ablösen könnte. Die Rollen von Mann und Frau in einer regulären Beziehung sind außerdem häufig nicht eindeutig geregelt. Das bedeutet auch, dass vor allem Frauen oft nicht wissen, wie Sie sich verhalten sollten und befinden sich in einem inneren Kampf zwischen Tradition und Emanzipation.
Was ist die Rolle der Frau in einer modernen Beziehung?
Genau das ist vielleicht die Frage, die wir uns viel häufiger stellen sollten. Unter emanzipierten Frauen gehört es quasi zum guten Ruf, nicht allein für den Haushalt zuständig zu sein – und das ist auch gut so. Aber viel zu oft verlieren sich Paare in der Unklarheit der verschiedenen Rollen.
Als Frau braucht man mittlerweile keinen Mann mehr, aber warum sollte man sich dann auf eine Beziehung einlassen? Und was bedeutet es eigentlich aus Liebe eine Beziehung zu führen? In den nächsten Jahren gilt es noch viele Fragen zu beantworten.
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